Am 13. Mai 2023 wurde Prof. Dr. Hansjörg Küster durch Ministerpräsident Stephan Weil für seine Verdienste um das Land Niedersachsen der Niedersächsische Verdienstorden 1. Klasse in Peine verliehen. Hansjörg Küster hat sich insbesondere durch seine 18-jährige Tätigkeit als ehrenamtlicher Präsident des Niedersächsischen Heimatbundes (2004-2022) verdient gemacht.
Die „Rote Mappe“ als Instrument direkter Demokratie
Der Niedersächsische Heimatbund ist der Dachverband der zahlreichen Heimat- und Bürgervereine im Land. Eine seiner wichtigen Aufgabe ist die jährliche Herausgabe einer „Roten Mappe“ mit Eingaben aus der Bevölkerung zu Naturschutz, Landschaft, Denkmalpflege, Archäologie, Geschichte und Sprachen, die auf dem Niedersachsentag vom Präsidenten des Heimatbundes an den Ministerpräsidenten des Landes überreicht wird. Beantwortet wird dies mit einer „Weißen Mappe“, in der die Antworten der Landesregierung und der Verwaltung auf die Eingaben in der „Roten Mappe“ enthalten sind. Der Austausch der Mappen ist ein sehr effizientes Instrument der direkten Demokratie, das inzwischen lange Tradition hat.
Heimatkunde und Heimatpflege: Auszeichnung für langjähriges Engagement im Niedersächsischen Heimatbund
In seiner Rolle als Präsident des Niedersächsischen Heimatbundes betonte Hansjörg Küster anlässlich seiner Rede zur Überreichung der Roten Mappe im vergangenen Jahr die Tätigkeitsfelder ihrer Mitwirkenden:
„Natur- und Umweltschutz, Erkunden und Pflege der Kulturlandschaft, ihrer Geschichte von der Besiedelung einer Gegend, das Leben und die Ereignisse im Ort, die Archäologie, die Baukultur und Denkmalpflege, die zwei Regional- und Minderheitensprachen, die Traditionen sowie Sitten und Bräuche (die teilweise als immaterielles Kulturerbe gelten). Heimatkunde und Heimatpflege sind vielfältig, inter- und transdisziplinär – Heimatpflege ist Gemeinwesenarbeit.“ [Rede auf dem 101. Niedersachsentag in Lüneburg am 21.5.2022]
Die Naturwissenschaftliche Fakultät gratuliert zur Auszeichnung!