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Nachruf Ahlert Schmidt | 1997–2005 Professor am Institut für Botanik

Nachruf Ahlert Schmidt | 1997–2005 Professor am Institut für Botanik

Die Naturwissenschaftliche Fakultät trauert um Prof. Dr. Ahlert Schmidt.

Ahlert Schmidt wurde 1997 an die Universität Hannover als Professor für Botanik an das Institut für Botanik berufen, wo er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2005 tätig war.

Nach Hannover führte ihn sein Weg 1988, mit der Berufung als Professor für Botanik zuerst an die Fakultät für Biologie der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo). Im Zuge struktureller Veränderungen in der niedersächsischen Hochschulstruktur setzte er sich erfolgreich für einen Lehrstuhl an der Universität Hannover ein, der seinen Forschungszielen entsprach. Mit dieser neuen Position bot sich ihm die Chance, molekulare Methoden der Pflanzenwissenschaften in seine Forschung zu integrieren.

50 Jahre Schwefelforschung

Er machte sich früh einen Namen mit Forschung zu Schwefelverbindungen. Er legte eine exzellente Abschlussprüfung seines Biologiestudiums bei Prof. Dr. André Pirson ab und promovierte 1969 in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Achim Trebst am Botanischen Institut in Göttingen mit der Dissertation „Untersuchungen zum Mechanismus der photosynthetischen Sulfatreduktion isolierter Chloroplasten“. Anschließend wirkte er in Bochum am neu entstandenen Institut für Pflanzenbiochemie, war Mitarbeiter in München am Lehrstuhl für Angewandte Botanik an der TU München und kooperierte mit Forschenden im In- und Ausland.

Am Institut für Botanik engagierte er 1997 Jutta Papenbrock als wissenschaftliche Assistentin, die just zu einem Thema aus der pflanzlichen Molekularbiologie promoviert hatte, um u.a. Sulfurtransferase-Proteine zu untersuchen. Aufbauend auf seinen früheren pflanzenbiochemischen Arbeiten über Thiosulfatreduktasen untersuchten sie molekulare Verbindungen zwischen Sulfurtransferasen und der Cysteinbiosynthese. Heute führt Frau Papenbrock als Professorin für Schwefelstoffwechsel und abiotischen Stress diese Forschungsansätze fort.
Eine ausführliche Würdigung seiner Forschung, veröffentlicht am Institut für Botanik, beschreibt die Vielfalt und die Erfolge seiner Arbeit.
Mit einem Kolloquium zu „40 Years of Sulfur Research“ verabschiedete sich Professor Schmidt 2005 in den Ruhestand. Er verstarb im März 2025.

In Dankbarkeit und Respekt gedenken wir unseres hochverehrten Kollegen, eines außergewöhnlichen Menschen und Wissenschaftlers, der eine bleibende Lücke in unserer Gemeinschaft hinterlässt. Unser aufrichtiges Beileid gilt seiner Familie.