Ein- und Ausblicke: Biologie und Lebensmittelwissenschaften am Standort Hannover
„In einem anderen Leben würde ich erneut Biologie studieren“, gibt sich Staatssekretär Schachtner überzeugt, nachdem er die verschiedenen Facetten aktueller biologischer Forschung und Innovation bei einem Rundgang am 22. April 2024 fachkundig in Augenschein genommen und auch selbst Hand angelegt hat beim Experimentieren.
Die Anregung, sich an der Leibniz Universität Hannover einmal ausführlicher mit Hochschullehrenden der Bereiche Biologie und Lebensmittelwissenschaften auszutauschen, ergab sich bei der öffentlichen Veranstaltungsreihe „Die Nacht, die Wissen schafft“ im November letzten Jahres. Der studierte und habilitierte Biologe Schachtner ist Zoologe und hatte vor seinem Amt als Präsident der TU Clausthal und seinem aktuellen Amt als Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur eine Professur an der Philipps-Universität Marburg inne, wo er sich sehr erfolgreich mit dem Käfer Tribolium castaneum befasste; er publiziert weiterhin zu wichtigen Fragestellungen bei dieser Art, die als wichtiges genetisches Modellsystem für Insekten gilt.
Die Biologinnen und Biologen der Leibniz Universität Hannover (LUH) freuten sich über ihren fachkundigen Gesprächspartner aus der Politik: An eigens aufgebauten „Stationen“ ermöglichten sie ihm am Campus Herrenhausen Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte aus der Pflanzenbiologie, der Mikrobiologie, der Zellbiologie, der Biologiedidaktik und den Lebensmittelwissenschaften. Der Bereich Biologie erfährt zurzeit einen umfassenden Reformprozess – was bereits Ausdruck fand in der Berufung exzellenter junger Kolleginnen und Kollegen, welche die Zukunft der Biologie am Standort Hannover maßgeblich prägen werden.
Der Enthusiasmus der beteiligten LUH-Hochschullehrenden und das Interesse Professor Schachtners waren im Verlauf des Austauschs deutlich spürbar. Ergänzt wurde die insgesamt fast dreistündige Veranstaltung, an der auch der Präsident der LUH, Professor Volker Epping und die Dekanin der Naturwissenschaftlichen Fakultät, Professorin Stefanie Heiden, teilnahmen, durch einen Kurzvortrag zum Thema Cryo-Elektronenmikroskopie und eine Präsentation zu den Projekten im Bereich Lebensmittelwissenschaften. In einer abschließenden Diskussionsrunde wurden die politischen und finanziellen Rahmenbedingungen der Forschung in den Bereichen Biologie und Lebensmittelwissenschaften erörtert. Die sichtbare Wertschätzung und das Interesse von Professor Schachtner wurde von allen Beteiligten mit Dankbarkeit aufgenommen.
Prof. Dr. Stefanie Heiden
Prof. Dr. Hans-Peter Braun
